Schafmilcherzeugung und Schafkäseherstellung,  Taisersdorfer Schafhof 

Auf dem Taisersdorfer Schafhof erzeugt Familie Lippner Käse und Joghurt aus Schafsmilch. Familie Lippner hat 50 Mutterschafe, die jährlich im zeitigen Frühjahr ungefähr 80 Lämmer auf die Welt bringen. Die Herde, bestehend aus Schafen der französischen Rasse Lacaune, weidet auf den sanften Hängen im Landschaftsschutzgebiet oberhalb des Aachtobels. Taisersdorf liegt idyllisch auf 650 m Höhe im Bodenseehinterland.

Christine Lippner erklärt uns, auf was es bei der Haltung von Milchschafen und bei der Herstellung von Joghurt, Frischkäse, Weichkäse und Schnittkäse aus Schafmilch ankommt. 

 

  • Lippner
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„Wir bewirtschaften 17 Hektar Grünland. Die Schafe können den ganzen Tag draußen sein – oder sich bei Wind und Wetter oder bei sengender Sonne in den schützenden Unterstand, einen geräumigen Offenstall, zurückziehen. Die Schafe sind sehr wählerisch, was das Futter betrifft. Manche Gräser und Kräuter lassen sie einfach stehen. Deshalb beweiden wir die Flächen nach den Schafen noch einmal mit unseren Pferden und Eseln. Anschließend werden die Überständigen Pflanzen auf der Weide mit einem Mulchgerät gemäht, so dass ein gleichmäßiger Aufwuchs möglich ist“.

 

Lippner

Ein ausgeklügeltes Weidekonzept und genügend Fläche sind Voraussetzung


„Um den Aufwuchs der Gräser und Kräuter optimal zu gestalten, geben wir den Schafen eine sehr große Weidefläche. Dabei hat sich das System der großen Kurzrasen-Weide gut bewährt, denn durch die geringe Intensität haben wir auch kaum die Gefahr der Weideparasiten, die sonst oftmals zur Verwurmung der Schafe führen. Da wir hochwertigen Bio-Schafskäse erzeugen, führen wir eine Entwurmung nur durch, wenn die Schafe „trocken stehen“, d.h. in der Zeit bis zur Geburt der Lämmer, wenn sie nicht gemolken werden.

Die Schafe werden, wenn die Lämmer ohne die Muttermilch auskommen und abgesetzt werden, zunächst zwei Mal am Tag gemolken. Später im Jahr, wenn die Milch nicht mehr so fließt, melken wir nur noch einmal pro Tag. Das erspart uns viel Zeit, die wir für andere Aufgaben auf dem Hof wie Stallbau, Weidezaunbau etc. verwenden können.

 

Lippner

Neben dem Stall ist der Melkstand, in dem dann jeweils sechs Schafe zugleich mit der Melkmaschine gemolken werden. Wenn wir Besuch von Schülern haben, dürfen die Kinder beim Melken dabei sein. In den Melkstand kommen die Schafe gerne, denn hier bekommen sie etwas „Kraftfutter“, ein Gemisch aus gequetschtem Bio-Getreide, Mais und Bohnen, zu fressen.

Die Milch wird in Eimer gemolken, die nach dem Melken direkt in die hauseigene kleine Käserei gebracht werden. Der Kessel fasst 150 Liter Schafsmilch, die dann zur Herstellung der verschiedenen Käsesorten erhitzt wird. Welche Käsesorten erzeugt werden, ist auf der Homepage www.lippner.de/produkte/ beschrieben. Neben der Käseküche haben wir im Keller noch zwei Reiferäume, in denen die verschiedenen Käsesorten bis zu Reife lagern“.

Wie viel Milch gibt ein Schaf?

„Die Jahresmilchleistung unserer Schafe liegt bei durchschnittlich rund 340 Liter Milch pro Schaf. Das sind nicht einmal 5% der Menge, die eine Kuh im Durchschnitt gibt. Dafür sind der Fettgehalt und der Eiweißgehalt mit ca. 6% Fett und 6% Eiweiß deutlich höher als bei der Kuhmilch. Deshalb entsteht aus der Schafsmilch auch etwas mehr Käse oder Joghurt, als aus der gleichen Menge Kuhmilch.

Wir sind Mitglied des Bioland-Verbandes und vermarkten alle unsere Produkte selbst auf den Bauernmärkten und Wochenmärkten in der näheren Umgebung. Die Lämmer, die wir nicht zur Nachzucht verwenden, werden, nachdem sie auf der Weide herangewachsen sind, geschlachtet. Das Fleisch und die Schafswurst verkaufen wir ebenso.

Unsere Mutterschafe begleiten uns über viele Jahre und liefern zuverlässig die Milch für unseren handwerklich hergestellten Käse. Wir sehen in jedem Tier zuerst das Lebewesen mit seinen Bedürfnissen und Empfindungen. Daher prüfen wir ständig selbstkritisch alle Bedingungen und üben uns in Verbesserungen“.

 

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