Betriebsportrait Rainer Müller, Backnang (Rems-Murr-Kreis)

Familie Müller betreibt Ackerbau auf rund 100 Hektar Land. Die durchschnittliche Größe der Felder rund um Backnang beträgt ca. 2,6 Hektar. Dies erlaubt den Einsatz von schlagkräftigen Maschinen und Geräten. Allerdings sind viele Äcker bei uns in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ klein. In den neuen Bundesländern gibt es Felder mit Schlaggrößen bis zu 100 Hektar. 

 

Anbau und Fruchtfolge:

Für die Fruchtfolge haben wir uns folgendes System ausgedacht, das sich über viele Jahre bewährt hat: Mais (25ha) – Weizen (34ha)- Gerste (30ha). Das heißt, nach der Ernte von Mais wird im späten Herbst noch Weizen ausgesät, im Folgejahr dann Gerste. Zwischen der Weizenernte und der Aussaat von Gerste kann noch eine Zwischenfrucht gesät werden, um den Boden zu beleben und um die Auswaschung von Nährstoffen zu vermeiden. Eine andere Fruchtfolge ist Mais - Weizen- Ackerbohnen - Weizen- Gerste. In dieser Fruchtfolge wird nach der Weizenernte eine Zwischenfrucht gesät und im Frühjahr „Saubohnen“, also Ackerbohnen ausgesät, die wir auf ca. 11 ha anbauen und betriebsintern den Schweinen als hochwertiges Eiweißfutter geben. Der Mais in der Fruchtfolge ist eine gute Ergänzung als sogenannte Hackfrucht und Frühjahrskultur. 

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Anbau und Verwertung: Mais hat bei uns auf 300 Höhenmeter und einem „Weinbau-Randklima“ die höchsten Energieerträge und somit können wir vom Hektar am meisten Schweinefleisch erzeugen. Da wir nur die Körner ernten und die Restpflanze auf der Fläche bleibt, ist er mit der Zwischenfrucht, die vor dem Mais steht, ein Humuslieferant für unseren Boden. Mais verwertet auch die organische Gülledüngung sehr gut. Denn Mais braucht die Nährstoffe im späten Frühjahr und Sommer. Genau dann, wenn sie vom Boden bereitgestellt werden. 

Weizen ist die monetär ertragreichste Kultur und kann zudem gut verkauft werden. Somit ist es die einzige Marktfrucht die wir anbauen. 

Gerste ist ein „abtragendes“ Getreide, das gut nach Weizen angebaut werden kann. Gerste ist ein sehr gutes Futtergetreide und räumt das Feld früh. Deshalb kann nach der Gerste gut eine bunte Blühmischung als Zwischenfrucht angebaut werden. 

Die Ackerbohne ist eine heimische Leguminose, die höhere Erträge als die Sojabohne bringt. Zudem sind Ackerbohnen früher und einfacher zu ernten. Da sie eine sehr gut Vorfrucht ist, wird nach ihr Weizen angebaut der die Nähstoffe sehr gut verwerten kann. 

Außer einem Teil der Weizenernte, jährlich ca. 50-100t, der an den Landhandel verkauft wird, werden die anderen Früchte, also Körnermais, Gerste und Ackerbohnen an unsere Schweine verfüttert. 

Tierhaltung: Wir halten 180 Muttersauen und verkaufen ca. 1200 Ferkel im Jahr an einen Mäster aus der Region. Außerdem mästen wir jährlich ca. 2800 Mastschweine, wovon ca. 65% an Metzger aus der Region verkauft werden. 

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